Man stelle sich das einmal vor: Prospekte würden als Lose-Blatt-Sammlung durchs heimische Wohnzimmer fliegen, Kalenderblätter hingen einzeln an der Wand, Lehrbücher müssten auf großen Druckbögen gelesen werden… Ohne die entsprechende Verarbeitung von Druckerzeugnissen jeder Art wäre die Welt um einiges komplizierter.
Dass man ein Buch in gebundener Form benutzen oder einen Kalender an die Wand hängen kann, der beim Abreißen eines Blattes nicht in seine Einzelteile zerfällt, dafür sorgen die Medientechnologen und Medientechnologinnen Druckverarbeitung. Der früher als „Buchbinder“ bezeichnete Beruf bietet dank der Vielzahl heutiger Druckerzeugnisse und der damit einhergehenden Spezialisierung interessante Tätigkeitsfelder und gute Zukunftsperspektiven.
Die Aufgabe der Medientechnolog(inn)en beginnt, wenn der eigentliche Druckprozess abgeschlossen ist. Medientechnolog(inn)en der Druckverarbeitung stellen aus Vorprodukten die fertigen Druckerzeugnisse her, also die Zeitungen, Bücher, Kataloge, Kalender und Broschüren, die wir in die Hand nehmen und lesen oder benutzen können. Das richtige Falzen, Schneiden, Binden, Heften und Kleben der Druckerzeugnisse sind dabei unerlässliche Fertigkeiten. Zum Glück gibt es dafür Maschinen, doch die müssen entsprechend eingerichtet, bedient und überwacht und instand gehalten werden. Ein grundsätzliches technisches Verständnis zur Mechanik, Hydraulik und Elektronik ist daher von Vorteil.
Die Ausbildung zum Medientechnologen oder zur Medientechnologin Druckverarbeitung sieht eine Spezialisierung in einem der folgenden Bereiche vor:
Medientechnolog(inn)en für Druckverarbeitung sind in der Regel in mittelständischen oder großen Druckereien beschäftigt, die auch eine entsprechende Weiterverarbeitung anbieten. Spezielle Buchbindereien und Zeitungsdruckereien sind weitere mögliche Arbeitgeber.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre