Der Sitzplatz im Flugzeug entsteht nicht durch Zufall. Und auch das Aussehen von Schaltern und Steckdosen sind nicht „Marke Glücksfall“: Form, Material und Funktionalität sind das Ergebnis der Arbeit von Technischen Produktdesignern. Solche Dinge sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch funktionieren.
Mit Hilfe des Computers entwerfen die Designer allerlei Alltägliches nach unterschiedlichen Vorgaben. Denn es gilt nicht nur Kundenwünsche zu erfüllen, sondern auch Muss-Kriterien wie Ansprüche an Design und Gestaltung einzuhalten. Hinzukommen unterschiedliche Werk- und Hilfsstoffe, die miteinander kombiniert werden müssen, sowie die spezifischen Werkstoffnormen der Branche, für die das fertige Produkt gedacht ist.
So wird die Arbeit schon mal kniffelig, aber ebenso abwechslungsreich. Um alle Vorgaben zu erfüllen, recherchieren die kreativen Köpfe in Datenbanken und Datennetzen. Unverzichtbar dabei ist die Berücksichtigung der Vorschriften des Datenschutzes. Aber auch die eigenen Daten zu einem Entwurf speichern und archivieren die Designer in Datenbanken.
Ist das Produkt in der Theorie geplant, geht es in die Praxis und die Fertigung. Je nach Arbeitgeber heißt es nämlich, in der Werkstatt das Produkt selbst herzustellen. Also sitzen Technische Produktdesigner nicht nur am Schreibtisch, sondern konstruieren auch hier und da mit Schraubenzieher und Messschieber Prototypen. Während der anschließenden Produktion ist das Wissen der Fachmänner unverzichtbar: Sie planen koordinieren und überwachen die Arbeitsabläufe.
Genauso vielseitig wie der Beruf ist das Anforderungsprofil an angehende Technische Produktdesigner. Es reicht nicht aus, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen zu haben. Auch gute Mathematik-Kenntnisse helfen in der Ausbildung, da Kostenrechnungen und Prozesskalkulationen ebenfalls zum alltäglichen Aufgabengebiet gehören. Und natürlich erfordert der Beruf ein hohes Maß an Kreativität.
Arbeitsplätze finden Technische Produktdesigner beinahe überall: Die Flugzeug-, Schiff- und Automobilbranche gehören zu den gängigsten Arbeitgebern. Aber auch im Bereich Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Spielzeug-, Verpackungs- und Konsumgüter-Industrie gibt es Arbeitsplätze.
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Wie die Berufsausbildung im täglichen Geschäft aussieht können Sie in diesem Kurzfilm von BR Alpha sehen.