Alles, was flach am Boden liegt oder unterirdisch verläuft, ist Sache des Tiefbaufacharbeiters, der Tiefbaufacharbeiterin. Während der zweijährigen Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule machen sich angehende Tiefbaufacharbeiter/innen schlau in drei von fünf möglichen Bereichen.
Zur Wahl stehen:
Nach
Abschluss der Ausbildung kann man sich weiterspezialisieren.
Unternehmen, die diese Ausbildung anbieten, sind natürlich vor allem
Tiefbaufirmen. Aber auch in den Branchen Wasserversorgung,
Abwasserwirtschaft oder Straßen- und Schienenverkehr werden
Tiefbaufacharbeiter/innen gebraucht, genauso wie in kommunalen
Bauämtern, beim Wegebau und bei Pflasterarbeiten im Gartenbau.
Was
bei allen Spezialisierungen gleich bleibt: Die Arbeit findet so gut wie
immer auf der Baustelle statt - bei Wind und Wetter. Und so gut wie
immer muss erst mal gebuddelt werden. Denn alles, was in die Erde
hineingebaut wird, braucht erst mal ein passendes Bett. Ob das nun die
neue Straße ist, der Schienenstrang, der neue Kanal, der Brunnen mit
seinen Wasserrohren oder der Elektronik-Kasten für eine Wasserpumpe.
Wichtig
zu wissen für Tiefbaufacharbeiter und Tiefbaufacharbeiterinnen: Wie
verhält sich Wasser? In Rohren kann sich Wasserdruck entwickeln. Wie
viel ist noch in Ordnung, ab wann wird's kritisch für ein geplantes
Bauwerk? Und wie verhindert man, dass Feuchtigkeit an die empfindliche
Elektronik gelangt, die moderne Wasserpumpen steuert?
Auch beim Schienenbau kommt (das) Wasser ins Spiel: Mit Entwässerungsanlagen werden Schienen vor Überflutung geschützt. Auch der Beton spielt eine wichtige Rolle. Wie reagiert er auf Beanspruchung, welche Mischung von Baumaterialien sorgt für einen stabilen Straßenbelag? Die Antwort darauf müssen Straßenbaufacharbeiter/innen wissen und auch praktisch umsetzen können. Zum Beispiel, wenn sie die solide Unterlage für eine Fahrbahn legen. Oder besonders Bauwerke wie Schächte und Einfassungen bauen.
Damit alles klappt, bekommen Tiefbaufacharbeiter und Tiefbaufacharbeiterinnen technische Unterlagen und konkrete Arbeitsaufträge an die Hand. Die können sie allein umsetzen oder in Kooperation mit anderen. Wichtig ist, dass die Arbeit schon vorher richtig geplant und koordiniert wird. Es spart viel Ärger, wenn Baustellen von Anfang an gut eingerichtet und Arbeitsschritte festgelegt sind. Auch dafür sorgen die Tiefbaufacharbeiter und Tiefbaufacharbeiterinnen. Mitdenken ist gefragt, wenn sie ihre geleistete Arbeit auf fehlerfreie Ausführung prüfen und dokumentieren.
Ausbildungsdauer: 2 Jahre