Was haben Autoreifen, Radiergummis und
Badelatschen gemeinsam? Was ist eine Spritzgießmaschine? Und was
kann man in einer solchen Maschine und mit Kunststoffgranulat so alles
machen? - Fragen, die Verfahrensmechaniker und Verfahrensmechanikerinnen
sehr genau beantworten können. Denn die Verfahrensmechaniker für
Kunststoff- und Kautschuktechnik stellen mit Hilfe von
Spritzgießmaschinen aus dem Grundstoff Kunststoffgranulat nicht nur
Badeschlappen und Radiergummis, sondern auch viele Autoteile her.
Mit
handwerklichem Geschick, technischem Verständnis und Interesse an
chemischen und physikalischen Vorgängen lernen die Verfahrensmechaniker
in ihrer dreijährigen Ausbildung zunächst Unterschiede und
Gemeinsamkeiten der Produkte "Kunststoff" und "Kautschuk" in- und
auswendig kennen: Was für Eigenschaften hat dieses Material, wie kann
man es schneiden, sägen, teilen, formen und schweißen, wie lassen sich
Metalle und Kunststoffe verbinden und welche Maschinen gibt es dafür? Im
zweiten und dritten Ausbildungsjahr geht es dann auch an Herstellung
und Reparatur von Apparaturen, Behältern und Armaturen für die
Automobilindustrie. Verfahrensmechaniker können in ihrem Beruf zwischen
vier verschiedenen Schwerpunkten wählen: Formteile, Halbzeuge,
Mehrschicht-Kautschukteile und Bauteile. Im Berufsleben sind sie dann in
Werkstätten ebenso zu Hause wie im Labor, in Produktionshallen, an
Steuerbühnen oder an Kontrollstellen.
Seit 2006 gibt es den Schwerpunkt "Faserverbundtechnik". Und
wer mag, kann sich nach der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker später
noch zum Industriemeister, zum Techniker, zum Ingenieur oder zum
technischen Fachwirt weiterbilden.
Wie die Berufsausbildung im täglichen Geschäft aussieht können Sie in diesem Kurzfilm von BR Alpha sehen.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre